|
HVA (Handelsvertreterausgleich)
Es wird Zeit, festzustellen welche Anspüche wirklich existieren.
Die Mineralölgesellschaften behaupten:
der Ausgleich beschränkt sich auf das letzte Jahr.
richtig. das letzte jahr bildet die erste Berechnungsgrundlage. ziehen wir die im internet angebotenen Onlinerechner heran, stellen wir fest, dass der Rohausgleich je nach Stammkundenanteil, irgendwo zwischen 150 und 200 % der letzten Jahresprovision liegt. (Abwanderungdquote und Abzinsung bereits mitbewertet) Da der HVA jedoch nicht höher als die durchschnittliche Provision der letzten 5 Jahre liegen darf, (Stichwort Kappungsgrenze) muss nun eine entsprechende 2. Berechnung erfolgen. Spätestens nach dem E10 Chaos und der damit verbundenen Lieferschwierigkeiten bestimmter Gesellschaften, kam es auf einzelnen Stationen zu massiven Absatzverlusten, die bis heute anhalten und nicht mitbewertet werden dürfen.
Lass euch nicht einreden, dass hier kein Verschulden der Gesellschaft vorliegt. Sie sind schadensersatzpflichtig.
Oftmals wird auch behauptet, dass gezahlte Zuschüsse nicht in die HVA-Berechnung gehören.
Falsch: Zur HVA-Berechnung sind diese Zuschüsse wie Provisionen zu behandeln. Schließlich handelt es sich oft um Zuschüsse, die dazu dienen einen Provisionsverlust auszugleichen, der ohne bestimmte Ereignisse nicht entstanden wäre und auch in zukunft nicht entstehen wird.
Da der HVA einen Ausgleich für entgangene künftige Provisionen darstellt, die bei Weiterführung des Geschäfts existiert hätten, kommt es auf genau diese Zukunftsprognosen an. Und machen wir uns nichts vor: Würden diese Prognosen die gewünschten Ziele der Gesellschaft nicht erfüllen, würde man die jeweilige Station einfach schließen.
In Zukunft wird es also noch viel mehr auf die Betrachtung ankommen, welche Unternehmervorteile wirklich bestehen. In welchem Zustand die Gesellschaft das "Pachtobjekt" zu halten und zu pflegen hat. Welche Umsatzverluste zu Lasten der Gesellschaft gehen.
Anscheinend rechnet es sich leichter, bestimmte notwendige Arbeiten nicht ausführen zu lassen, um am Ende des Jahres ein positives Ergebnis vorzuweisen. Und wer ist der Leidtragende? Ratet mal.
|
